Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist eine Therapieform, die auf sechs verschiedene Kernprozesse fokussiert. Sie hilft dir, flexibler mit den Problemen umzugehen, die dir im Leben begegnen. Möchtest du wissen, wie diese Art der Therapie funktioniert? Lies weiter, um mehr zu erfahren.
Was ist Akzeptanz- und Commitment-Therapie?
Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie, die darauf abzielt, deine psychische Widerstandsfähigkeit zu stärken und dich dabei zu unterstützen, besser mit Problemen umzugehen.
Im Alltag kannst du unangenehme Ereignisse nicht immer vermeiden oder lösen. Herausforderungen sind ein Teil des Lebens. Die Kunst besteht darin, zu lernen, wie du mit ihnen umgehen kannst. Loslassen ist ein wichtiges Werkzeug dabei. Wenn dir das schwerfällt, kann es dazu führen, dass du in Vermeidungsmuster verfällst. Beispiele dafür sind endloses Netflix-Schauen, zwanghaftes Grübeln oder das Ausmalen von Katastrophenszenarien. Solche Reaktionen sind nicht per se schlecht, sollten jedoch nicht zur einzigen Bewältigungsstrategie werden. Stattdessen kannst du andere Tools nutzen, um effektiver mit Herausforderungen umzugehen.
ACT ermutigt dich, innezuhalten und deine Gefühle zuzulassen, ohne sofort in den Kampf- oder Fluchtmodus zu gehen. Dies ermöglicht es dir, bewusste Entscheidungen zu treffen und dich für das einzusetzen, was dir im Leben wirklich wichtig ist:
„Ich werde mich auf Dinge konzentrieren, die mein Leben trotz dieses schlechten Gefühls reicher und wertvoller machen.“
Wann ist ACT das Richtige für dich?
Mit ACT lernst du, bewusst zu leben und Hindernisse hinter dir zu lassen. Du fokussierst dich auf das, was dir wirklich wichtig ist. ACT ist in vielen verschiedenen Situationen eine geeignete Behandlungsform und bietet eine Philosophie für nahezu jeden Aspekt des Lebens.
ACT kann helfen bei:
- Depressionen
- Angstzuständen
- Burnout
- Zwangsstörungen
- Chronischen Schmerzen
- Niedergeschlagenheit
- Stress
- Sucht
- Altersbedingten Krisen
- Arbeitsbedingten Problemen
- Trauer
Wie sieht eine ACT-Behandlung aus?
Jede ACT-Behandlung ist individuell und einzigartig. Es gibt kein festes Behandlungsprotokoll. Die Therapie wird auf deine persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten. Deine psychologische Fachkraft wird dir Fragen stellen, um herauszufinden, was deine Bedürfnisse sind. Wann fühlst du dich festgefahren, und in welche Richtung möchtest du im Leben gehen? Welche Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen behindern dich auf diesem Weg?
Das Hexaflex-Model der ATC
Die ACT-Behandlung basiert auf sechs Prinzipien, die als das Hexaflex-Modell bekannt sind. Gemeinsam mit deiner psychologischen Fachkraft arbeitest du an diesen Kernprozessen:
- Akzeptanz: Alle Gefühle dürfen existieren, so wie sie sind – egal, ob sie angenehm oder schmerzhaft sind. Du öffnest dich für alles.
- Defusion: Du betrachtest deine Gedanken aus der Distanz, ohne dich vollständig in sie zu verstricken.
- Selbst als Kontext: Du lernst, deine Gedanken und Gefühle aus einer anderen Perspektive bewusst zu beobachten.
- Gegenwärtiger Moment: Du bist dir des gegenwärtigen Moments – des Hier und Jetzt – bewusst. Hier spielt auch Achtsamkeit eine wichtige Rolle. Du lernst, Dinge zu fühlen und zu erleben, ohne sie zu bewerten.
- Werte: Du untersuchst, was dir wirklich wichtig ist und was dein Leben reich und sinnvoll macht.
- Engagiertes Handeln: Du handelst bewusst und zielgerichtet für Ziele, die in deinen Werten verwurzelt sind.
Je nachdem, wo deine persönlichen Herausforderungen liegen, entscheidest du, welche dieser Kernprozesse in den Vordergrund gestellt werden müssen. Manchmal ist es sinnvoll, deine Werte genauer zu erforschen, während in anderen Fällen Akzeptanzübungen im Fokus stehen sollten. Möglicherweise profitierst du auch besonders von Defusionsübungen.
Am Ende deiner Behandlung wird dein*e Psycholog*in sich Zeit nehmen, um dich bei der Rückfallprävention zu unterstützen. Du wirst lernen, Warnzeichen für alte Gewohnheiten zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um auf dem richtigen Weg zu bleiben.
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